Exklusive Review zu Arctic Combat (AC)

6 Overall Score
Grafiken: 5/10
Gameplay: 6/10
Sound: 7/10

sehr unterhaltsam | Grafiken von guter Qualität

schwierig zu meistern

Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, das neue Ego-Shooter-MMO Arctic Combat von Webzen auszuprobieren. Es versetzt einen in eine fiktive, nahe Zukunft, in der ein Kampf um Ressourcen den Ausbruch des 3. Weltkrieges heraufbeschworen hat. Die Story ist nur schmückendes Beiwerk, beim Spielen ist kein wirklicher Handlungsbogen offensichtlich, aber darum geht es ja in Spielen wie Arctic Combat auch nicht. Im Grunde handelt es sich bei diesem Spiel um einen Team-Deathmatch-basierten Shooter, bei dem sich die Spieler auf zahlreichen vorhandenen Karten austoben, Punkte erspielen, um neue Waffen und Ausrüstung freizuschalten, und in den Ranglisten aufsteigen können, um die Spitze der Spieler-, Clan- oder Landes-Ranglisten zu erreichen.

Auf seinen ersten Schritten im Spiel erhält man die Möglichkeit, ein Tutorium zu absolvieren, um sich die Grundlagen der Bewegung und des Schießens zeigen zu lassen. Den Rest muss man selbst herausfinden, wobei einem Pop-ups und Tooltipps, die auf dem Interface verteilt sind, behilflich sind. Das Erste, was wir bemerken, waren die Grafiken mit zahlreichen Explosionen, Rauch, Sandstürmen und anderen anspruchsvollen Umwelteffekten. Man kann sie definitiv als hochwertig einstufen, sollte das Spiel jedoch nicht allein darauf reduzieren, denn es gibt durch aus bessere Engines.


Die Steuerung ist nicht besonders kompliziert, nicht Unnormales,. was auch ein Durchschnitts-FPS-Spieler nicht auch in 2 Minuten ohne Tutorium herausfinden könnte. Es ist also klar, dass Webzen das Spiel einfach aber unterhaltsam gestalten wollte. Wo es auf einigen Gebieten mit seiner Einfachheit glänzt, fällt es in anderen Bereichen deutlich ab. Manchmal fehlt der Realismus, was ab dem Tutorium deutlich wurde. So fehlt einem z.B. beim Scharfschützengewehr außerhalb des Rahmenmodus ein einfacher Ziel-Cursor, sodass es beinahe unmöglich war, zu versuchen aus der Hüfte heraus zu schießen. Beim erwähnten Rahmenmodus fehlt eindeutig das "Bobbing", woran sich die meisten FPS-Spieler sicherlich gewöhnt haben, sodass der Ziel-Cursor nicht gerade von großem Nutzen ist. Auch die Feuerrate war etwas, bei der wir etwas die Realität vermissten, und da es keine Nachladezeit zwischen zwischen den einzelnen Schüssen gab, erhält man durch ständige Mausklicks ein halbautomatisches Scharfschützengewehr. Ob dies nun ein negativer Aspekt ist, lässt sich schwer einschätzen, wir könnten uns vorstellen, dass manche dieses einfachere Spiel bevorzugen und den damit einhergehenden Realitätsverlust, wenn man dadurch schneller zu Abschüssen kommt.

Wir starteten zum Beginn mit 500.000 Punkten auf unserem Account ins Spiel, sodass wir so ziemlich alles im Shop kaufen konnten und die verschiedenen Waffen und Ergänzungen ausprobieren konnten. Eine Tatsache, die herausstach, war, dass man jede Waffe auch für nur einen oder für bis zu 30 Tagen kaufen konnte, sodass man sie intensiv testen konnte, bevor man sie wirklich erwarb, was einen nur wenige Punkte kostete und man nicht all seine hartverdienten Punkte in eine Waffe investieren muss, um hinterher festzustellen, dass man sie gar nicht mag.


Genauso wie für den Kauf von Waffen, Rüstung und Accessoires kann man seine Punkte auch dafür verwenden, einen eigenen Clan zu gründen. Allein durch die Zugehörigkeit zu einem Clan erhält man mehr XP, sodass sich diese Investition auf jeden Fall lohnt. Außerdem beeinflussen die Mitglieder direkt die Position in der Clan-Rangliste des Spiels, die die gesamten XP des Clans, die Siege und Niederlagen angibt.

Nachdem wir uns ausgerüstet hatten, nahmen wir unser erster Spiel in den Angriff. Dies war ganz leicht: Man musste einfach nur in der Lobby per Klick ein Match mit freien Slots auswählen und sich hineinstürzen. Bei unserer ersten Karte handelte es sich um die neue "Big Bang"-Karte, auf der wir die erste Arctic Combat-Luft schnupperten. Wir betraten einen Raum, grüßen Leute, die an den Wänden hochsprangen und beinahe abhoben und dachten sofort "furchtbare Physics-Engine...", bis wir in der Mitte des Raumes ein Gerät in Form eines Großen Hadronen-Speicherringes entdeckten. Daher also der Name der Karte und dass die Spieler im fast schwerelosen Raum schwebten, gehörte zu ihren Eigenschaften. In diesem Speil waren alle mit Raketenwerfern ausgestattet, was zahlreiche Explosionen und Tote zur Folge hatte, was total unterhaltsam war.


Bei der zweiten Karte handelte es sich um "New York", oder zumindest um eine apokalyptische Form davon, mit Straßen und Gebäuden, die eher einem Kriegsgebiet im Mittleren Osten als dem Time Square glichen. Es gab keine weiteren Teamziele als Team-Deathmatch, also ein ziemlich endloser Kampf, um so viele Punkte wie möglich zu verdienen. Das größte Problem war, dass jedes Match 30 Minuten dauert, und wenn man nicht gerade auf einer der größeren Karten ist, dann kann es ziemlich schnell ziemlich langweilig werden (so war es bei "Big Bang"). Allerdings gibt es tägliche Missionen, Missionen mit Sub-Quests wie "Spiele fünfmal Big Bang", was bedeutet, dass man sich das gesamte Spiel ansehen muss, denn nur einzelne Teilen zählen nicht für die Missionen.


Die letzte Karte, die wir ausprobierten, war "Downtown", eine Pariser Vorstadt, die ebenfalls den Krieg erlebt hatte. Ein der interessanten Eigenschaften, die wir auf dieser Karte erlebten, waren die permanent befestigten Maschinengewehre, die die Spieler für zusätzliche Feuerkraft in Beschlag nehmen konnten. Außerdem warnte während des gesamten Gefechts ein Alarm von ankommenden Artillerieschlägen. Ob es sich dabei um ein Merkmal dieser Karte handelte oder um einen Bonus, den man durch das Erreichen einer bestimmten Anzahl Abschüsse erhält, blieb unklar, aber es verlieh dem Spiel ein neues Tempo.


Abschlussbemerkungen gefällig? Insgesamt ist es kein schlechtes Spiel und bietet das Gefühl von "Counter Strike trifft moderne Kriegsführung" der alten Schule. Es ist sehr rasant und der Gesundheitsbalken scheint beinahe redundant, da einen bei den meisten Schüssen ein Treffen töten kann, was das Spiel zu einem ständigen Sterben und Respawnen werden lässt, um wiederum zu sterben. Auf den kleineren Karten ist dies ein Problem, denn die lange Spielzeit lässt es schnell ohne scheinbar echte Ziele langweilig werden. Trotzdem halten wir es mit den Clans und ein bisschen Arbeit für auf jeden Fall ausprobierenswert.





 

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