Exklusive Review: Warface

7.6 Overall Score
Grafiken: 8/10
Gameplay: 8/10
Sound: 7/10

Rasantes, unterhaltsames Gameplay | mehrere PvP- und PvE-Modi

Keine wirklichen Innovationen | gelegentlich ein paar Grafikfehler

Heute möchten wir euch von unserem kürzlichen Spielerlebnis in Warface berichten, dem jüngsten Kind von Cytek, denselben Jungs, die solch beeindruckenden Spielen wie Crysis und Far Cry das Leben geschenkt haben. Warface ist das erste Free-to-play-Projekt dieses rechten bekannten Software-Unternehmens, das euch wieder einmal mit einem kompetitiven, supermodernen Mehrspieler-Online-FPS zu überraschen versucht, das besonders leicht zugänglich und direkt im Browser spielbar ist. Was?! Ein modernes, kompetitives browser-basiertes MMOFPS? Ja, genau das behauptet der Entwickler. Lasst uns gemeinsam herausfinden, ob da was dran ist oder ob es wieder nur ein billiges kostenloses Spiel ohne Seele ist!

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Warface kann über GFACE gespielt werden, nein, das ist kein Rapper, sondern Cryteks neue browserbasierte Spieleplattform, die sich im Moment noch in der Beta befindet. Dort findet ihr eine Community passionierter Gamer, könnt neue Freundschaften schließen und gemeinsam spielen. Stellt es euch als eine Mischung aus Facebook für Spielfreaks und Steam vor, mit der Einschränkung, dass Warface momentan das einzige erhältliche Spiel ist. Wie auch immer, wenn ihr den Anmeldevorgang einmal erfolgreich erledigt habt, könnt ihr mit dem Herunterladen der benötigten Dateien (obwohl das Spiel im Browser spielbar ist, muss eine Datenmenge von ca. 2 GB heruntergeladen werden) und dem Spielen beginnen.

Das Spiel präsentiert sich als sehr klassisches, klassenbasiertes MMOFPS mit einigen einzigartigen Features und ein paar Aßen im Ärmel. Aber lasst uns mit den Klassen beginnen, bei denen es sich um Schütze, Scharfschütze, Sanitäter und Ingenieur handelt. Gleich zu Beginn stehen euch mit eurem frisch eingerichteten Account die Rollen des Schützen und Scharfschützen offen, die sehr leicht zu spielen sind und euch ermöglichen, euch an den Fluss der Aktionen zu gewöhnen, ohne euch dabei zur verwirren, indem zu viele Mechaniken auf einmal auf euch einwirken.

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Mit Ausnahme des Scharfschützen, hat jede Klasse eine persönliche Waffenart und ein absolut einmaliges Merkmal; z.B. nutzt der Schütze Sturmgewehre und leichte Maschinengewehre und ist der Einzige, der sowohl sich selbst als auch seine Teamkollegen mit Munitionsnachschub versorgen kann. Der Sanitäter benutzt Schusswaffen, kann sich selbst und andere heilen und gefallene Kameraden wiederbeleben, während der Ingenieur halbautomatische Pistolen benutzt, kugelsichere Westen reparieren und sehr nützliche Landminen anwenden kann. Der Scharfschütze kompensiert das Fehlen ähnlich nützlicher Werkzeuge mit der Fähigkeit, als Einziger auf großen Distanzen wirklich effektiv zu sein. Jede Klasse besitzt ihren eigenen, total einzigartigen Spielstil und wir waren überrascht, wie viel Spaß wir mit dem Sanitäter hatten, von dem wir erwartet hatten, das er eine typische Unterstützerklasse darstellt, der sich jedoch mit seiner Schusswaffe als blutrünstige Killermaschine im Nahkampf herausstellte!

Beim Aufleveln könnt ihr neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände freischalten und kaufen; einige davon können mit der Spiel- und Premiumwährung bezahlt werden, andere mit Kronen, einer Spezialwährung, die man für das (gute) Spielen der Koop-Missionen erhält. Wir haben keine überaus unausgeglichenen Waffen oder Ausrüstungsgegenstände entdeckt, die mit echtem Geld zu kaufen sind, sodass das Spiel bis hierhin nicht pay-to-win zu sein scheint.

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Das Gameplay ist generell sehr rasant, insgesamt unterhaltsam und bietet ein robustes, umfassendes Kontrollsystem mit modernen Features aller Art, wie  Bauchlage, Zielfernrohren, Magzinen, etc. Außerdem kommt das Spiel auch mit ein paar ziemlich originellen Features daher; zum einen das Rutschen, das während des Laufens mit der Taste F ausgeführt werden kann und hilft, schnell in Deckung gehen zu können, mit voller Geschwindigfkeit unter niedrigen Durchgängen hindurch zu kommen und ein paar ziemlich coole Abschüsse beim Rutschen hinzulegen.

Zum anderen gibt es die Kletterhilfe; im Grunde kann man im Spiel mit der Leertaste auf kleine Kisten klettern, aber es gibt auch höher gelegende Orte, die man nur mit der Hilfe seiner Teamkollegen erreicht, die dabei entscheiden können, euch lediglich hoch zu helfen oder euch mit eurer Hilfe ebenfalls zu folgen. Dies ist eine sehr nette Ergänzung, die Teamwork und Kooperation belohnt, aber auch frustrierend sein kann, wenn man beispielsweise ein einsamer Scharfschütze ist, der einen höher gelegenen Ort erreichen möchte, aber von seinen Teamkameraden ständig ignoriert wird.

Das Spiel bietet entweder PvP- oder Koop-Modi. Im ersten Fall könnt ihr alle beliebten Modi des Genres antreffen, wie Jeder gegen Jeden, Team-Deathmatch, Bomben legen, Sturm, usw. Es gibt eine nette Auswahl an Karten und Modi und ihr könnt zusätzlich die Regeln für das Match anpassen, um nur bestimmte Klassen oder Waffen zuzulassen und verrückte Matches wie beipsielsweise  ein Nahkampf-Team-Deathmatch zu erstellen, was immer Spaß bringt.



Das Kartendesign ist exzellent; man kann sehen, dass die Entwickler viel Mühe investiert haben, um interessante Umgebungen zu schaffen, die breite Möglichkeiten für verschiedene Strategien und Zugänge bieten und voller Durchgänge und Balkone mit verschiedenen Zugangsmöglichkeiten, die es wirklich schwer machen, einen sicheren Standpunkt zu finden.

Bei den Koop-Modi handelt es sich um Levels im Arkadenstil, bei denen ihr und euer Team auf computergesteuerte Feinde trefft, während ihr versucht, eure Missionsziele zu erfüllen und sicher zum Ausgangspunkt zurückzugelangen. Abgesehen davon, dass sie eine nette Abwechslung von der wilden PvP-Action bieten, sind diese Missionen auch eine Quelle für Kronen, die Währung, mit der man im Spielshop einzigartige Modeausstattungsgegenstände erhält.

Warface nutzt die beinahe perfekt optimierte CryEngine 3 bestens, um wirklich gute Grafiken und flüssige Animationen hervorzubringen, die einen sogar auf älteren Rechnern überraschen können. Vor allem, wenn man sie mit denen ähnlicher, kürzlicher erschienener MMOFPS wie S.K.I.L.L. -Special Force 2 vergleicht.

Wie bereits erwähnt, ist das Kartendesign extrem formvollendet und sie sehen zudem auch noch elegant aus: voller Details und niemals langweilig oder uninspiriert. Manche Charakteranimationen - zum Beispiel der Sprung - können sich manchmal etwas steif anfühlen; außerdem haben wir ein paar weniger bedeutsame Grafikfehler erlebt, wie durch Mauern sichtbare Gewehrläufe, jedoch nichts Gravierendes oder etwas, was das Spielerlebnis insgesamt abwertet.

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SCHLUSSFOLGERUNG

Warface ist ein sehr formvollendetes, sehr leicht zugängliches, kostenfreies FPS, das ihr auf jeden Fall ausprobieren solltet, wenn ihr ein Fan des Genres seid. In Anbetracht der Tatsache, dass der Name Crytek dahintersteckt, hätten wir vielleicht erwartet, ein paar wirklich innovative Dinge im Spiel vorzufinden. Dennoch waren wir nicht enttäuscht von der rasanten, umterhaltsamen Action und dem zufriedenstellenden Gameplay, das das Spiel liefert.

Als Ego-Shooter-Fan auf der Suche nach etwas wirklich Originellem oder etwas, das sich vom Gewohnten unterscheidet, solltet ihr euch vielleicht anderswo umsehen; ansonsten sollten ihr es schon längst selbst spielen.





 

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