Erste Eindrücke aus Combat Arms: Line of Sight

TBD Overall Score

Superkräfte sorgen für neue Dynamik in einem alten Genre | großartige Grafiken und gut gestaltete Levels.

Zu häufig Base Camping | ausgefallenere Spielmodi noch nicht erhältlich.


Letzte Woche haben wir die geschlossene Beta von Combat Arms: Line of Sight ausprobiert, dem neuen MMO FPS von Black Spot Entertainment/ Nexon Europe, bei dem man einen Söldner spielt, der nicht nur Waffen abfeuern, sondern auch eine Reihe übermenschlicher Superkräfte nutzen kann. Die Kunde und Handlung sind nicht wirklich interessant oder vorherrschend genug, dass wir uns damit beschäftigen, ebenso wenig die gewöhnlichen Elemente der Charakteranpassung, auf die wir uns normalerweise dennoch konzentrieren, aber bei einem Ego-Shooter ist uns das ehrlich gesagt ziemlich egal.

Es muss nicht extra erwähnt werden, dass wir nicht mit den allergrößten Erwartungen herangingen, als wir das Spiel das erste Mal starteten. Jedoch sah es überraschenderweise ziemlich gut aus und lief gut. Es gab lediglich ein paar Anfangsschwierigkeiten, durch die die Server ungefähr eine Stunde nach Beginn des Betatests abschmierten, aber die Entwickler/ Publisher hielten die Leute über ihre Facebook-Seite auf dem Laufenden und wir konnten bald loslegen und spielen.

Durch eine ganze LKW-Ladung an Geld, um Waffen für den Test zu kaufen, versuchten wir uns darin, unsere Ausrüstung zu verbessern und modellierten unsere Waffen, fügten Zusätze hinzu und schalteten ein paar der verfügbaren Zauber frei. Das System erscheint komplexer als es tatsächlich ist. Die vielen Zahlen und Untermenüs und das Fehlen eines Tutorials wirkte zuerst beängstigend, aber einmal kurz durchgeatmet und sich einen Moemnt Zeit genommen, ist eigentlich alles recht einfach zu handhaben.

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Was war also im Angebot? Realistisch betrachtet, gibt es im Moment 5 unterschiedliche Spielmodi: Ein-Mann-Armee (Deathmatch), Eliminate (Team-Deathmatch), Search & Destroy (Bombenlegen) und Conquest (Punkteroberung), allerdings hat man die Möglichkeit, die Bedingungen für jedes Spiel zu ändern, z.B. die Punktzahl, die erreicht werden muss, welche Waffen verboten sind, ob die Spieler Superkräfte nutzen können, usw. In Kombination damit standen 4 verschiedene Karten zur Verfügung, die klassische Gebiete abdeckten, wie sie in anderen Ego-Shooter-Spielen zu sehen sind: "Snowy Cover-up", ein verschneiter militärischer Außenposten, "Savannah Flu", die klassische Karte des Mittleren Ostens, "Rusty Cage", ein großes Lagerhaus voller Cargocontainer, und "Under Siege", wo die Spieler an Deck eines Schlachtschiffes kämpfen.

Was die Spielmodi anbelangt, waren diese recht simpel, nichts, was wir nicht schon in jedem anderen Ego-Shooter zu sehen bekommen hätten. Und wenn man nach dem Original Combat Arms gehen kann, dann können wir wahrscheinlich auch mit einem Capture-the-Flag-, "Quarantäne"- (Zombie-/ Mutanten-Survival-) und vielleicht auch einem Koop-PvE-Modus rechnen. Die Karten sind ziemlich gut gestaltet und sehen großartig aus; "Rusty Cage" war die kleinste der verfügbaren Karten und ziemlich intensiv. Durch die Cargocontainer entstand eine Art Labyrinth, wo die Spieler sich ständig umschauen mussten. Wir haben diesen Modus als Standardspiel gespielt und dann ausshcließlich mit scharfschützengewehr/ Messer, was interessant war, jedoch wirklich ärgerlich wurde, da der Kerl, der das Spiel initiiert hatte, mehr oder weniger an einem Fleck hockte und einen der beiden Ausgänge der Basis bewachte; er befand sich bereits auf Position, sodass es ziemlich schwer war, ihn dort wegzubekommen und er dachte zweifellos, er wäre der King bei all den leichten Abschüssen, die er schaffte. Die anderen Karten waren viel ausgedehnter, sodass man eine große Bandbreite an Taktiken und kooperative Strategie anwenden konnte, die Levels sind wirklich gut gestaltet und sogar bei "Under Siege", einer ziemlich linear aufgebauten Karte, gibt es ein paar Korridore und höhere Plattformen, die man im Kampf versuchen kann, zu seinem Vorteil zu nutzen.

Der Kampf ist sehr rasant, die meisten unmodifizierten Waffen können die Spieler scheinbar ziemlich schnell töten und wenn man nicht gerade ein Ego-Shooter-Profi ist, der sich darauf verlassen kann, den Feind mit einem Schuss zu töten, bevor dieser es tut, dann scheinen sie in der Tat übermächtig, denn wenn man sich einmal in Gefahr befindet, ist es meist schon zu spät, um heil wieder herauszukommen. Eine Dinge waren ziemlich ärgerlich und wir sind nicht sicher, ob es automatsch aktivierte Kräfte waren oder spielinterne Settings: Beispielsweise machte die Markierung von Spielern des eigenen und des feindlichen Teams in unterschiedlichen Farben den Kampf viel zu einfach und es fehlte jede Herausforderung.

Davon abgesehen, sind die Kräfte aber ein interessantes Element, z.B. "Blink", womit man sich augenblicklich vorwärts teleportieren kann, um Feinde auszuweichen, oder mit "Lockvogel" einen Klon von sich selbst loschicken kann, der geradeaus läuft und die Gegner ablenkt. Und dann gibt es noch zerstörerische Fertigkeiten, mit denen man Feuer legen, Blitze hervorrufen und sogar Kometen gegen den Feind heraufbeschwören kann. Alles ziemlich vernichtende Fertigkeiten, aber da es Waffen gibt, die dieselbe Schadensmenge verursachen können, haben wir den Eindruck, dass es oft vorteilhafter ist, Fertigkeiten des Spähtyps zu nutzen, um den Feind auf der Karte zu erkennen oder sich selbst auf der Karte komplett unsichtbar zu machen.

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Abgesehen von der augenblicklichen Vernichtung, wenn man nicht den ersten Schuss auf den Feind abgibt, gab es noch ein paar andere Probleme, die wir im Kampf hatten. Vorallem fehlte das "Bobbing", wenn man mit der Waffe zielte, sodass man stattdessen unnatürlich stillstand, was sie wie ein Rückschritt zu Doom oder Quake anfühlte und nicht nach dem, was wir von einem modernen Ego-Shooter erwarten würden; es war einfach sehr unrealistisch. Das größere Ärgernis ist die Möglickeit zu campieren und den Spawn-Ort des gegnerischen Teams zu belagern, was den Spieler wirklich ermöglicht, den Feind zu unterdrücken und vernichtend zu schlagen, wenn die Spieler damit absolut taktisch umgehen; dies ermutigt zu Spawn-Camping, was ganz ehrlich überhaupt nicht lustig ist, wenn man zu gegnerischen Team gehört.

Insgesamt hat das Spiel ein bisschen was zu bieten, ungeachtet der eigenen Einstellung zu Publishern und Geschäftsmodellen, der Kern des Spiels ist spaßig und wir hatten beim Spielen eine extrem vergnügliche Zeit. Wenn es auch manchmal frustrierend war, so hatten wir genauso Momente, in denen wir die Faust triumphierehnd in die Luft reckten. Im Vergleich zu Combat Arms sieht CA:LoS spektakulär und bedeutend moderner als sein Vorgänger aus.





 

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