Elvenar im Spieltest

TBD Overall Score

Großartige Grafiken | interessanter, taktischer Kampf.

Dauert zu lange, um ins Spiel zu kommen | langweilige(s), sich wiederholende(s) Aufgaben/ Gameplay.


Wir haben uns kürzlich die geschlossene Beta von Elvenar angesehen, dem kostenlos spielbaren, browserbasierten Reichs-/ Stadtaufbau-Strategiespiel von InnoGames, wo die Spieler ihr eigenes Menschen- oder Elfendorf leiten, Rohstoffe verwalten, eine eigene Armee ausbilden und ins Feld schicken, erkunden und mehr mehr können. Wir haben uns ein paar Stunden Ziet genommen, um uns mit dem Spiel vertraut zu machen und ein bisschen tiefer einzutauchen, um herauszufinden, ob es das Potenzial besitzt, seine Spieler länger zu unterhalten. Wegen des sehr übersättigten Genres hat uns interessiert, ob sich das Spiel darin behaupten kann.

Wir können gerade heraus sagen, dass die Grafiken und die allgemeine Nutzeroberfläche extrem gut gestaltet sind, die Charaktere, Umgebung, Gebäude und alles andere ist detailreich, mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit gemacht, was man deutlich erkennen kann. Der Sound und die Musik sind schrullig, aber nach eine Weile ein bisschen repetitiv; man kann sie aber leicht mit einem Knopfdruck stumm schalten (und ihr werdet diesen Knopf betätigen).

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Die Hauptprämisse des Spiels dreht sich um Kernfeatures, die wir schon in vielen anderen Spieler dieser Art zu sehen bekommen haben: in einem sich ständig wiederholenden Zyklus errichten die Spieler Gebäude, um mehr Rohstoffe zu erlangen, bessere Technologien zu erlnagen, um neue Gebäude zu errichten, usw. Als Spieler mussten wir unsere Rohstoffe verwalten, jedoch war dies anfangs nicht besonders bedeutsam, denn abgesehen von Werkzeugen und Gold, schien alles weitere, was man erhielt ins Lager für zukünftigen Gebrauch zu gehen, wie wir nur annehmen können. Das Spiel fühlte sich, zumindest für den Großteil unseres Spielerlebnisses wie ein alter Hut in neuer Aufmachung an. In Kombination mit dem Rohstoffbedarf müssen die Spieler die Zeit mit einberechnen; alles erfordert Zeit, um gebaut zu werden und vor allem Gebäude erfordern Arbeiter. Jede Stadt hat 2 freie Arbeiter (die Spieler können weitere mit Echtgeld kaufen), außerdem braucht man eine Kaserne, um grundlegende Truppen auszubilden, was mehr als 20 Minuten dauern kann, um eine Mannschaft auszubilden, und leider kann man nicht mehr als eine Kaserne errichten.

Eines der weiteren Kernfeatures ist die Erkundung der Provinzen: Die Spieler entsenden einen Späher, der für sie eine neue Provinz entdeckt, die jeweils 8 (zumindest anfangs) Kampfbegegnungen umfasst und wenn der Spieler erfolgreich die computergesteuerten Verteidigungstruppen besiegt, kann er dieses Territorium für sich beanspruchen und sobald alle 8 Bezirke eingenommen sind, kontrolliert man die gesamte Provinz und erhält einzigartige Belohnungen sowie einen Forschungspunkt, um neue Technologien freischalten zu können. Für das Erlangen von Provinzen, das Errichten von Strukturen, das Erlangen von Rohstoffen, Ausbilden von Truppen, usw. können die Spieler Quests erhalten und die Auftraggeber über häufen sie mit Gold und Rohstoffen, meistens Gold.

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Der Kampf unterscheidet sich ziemlich im Vergleich zu anderen Stadtaufbau-MMOs, die Spieler können nicht nur gegen Feinde in der Provinz kämpfen, sondern auch ihre Niederlage verhandeln, um das entsprechende Provinzgebiet in ihren Besitz zu bringen. Der Kampf findet auf einem sechseckig gekachelten Gitter statt, wobei die Spieler an den jeweiligen Ende der Kampfkarte beginnen. Sie können entscheiden, welche ihrer Truppen sie in den Kampf schicken, und die feindlichen Einheiten zunächst ausspionieren, um zu sehen, womit sie es zu tun bekommen und die entsprechenden Einheiten zu wählen. Der Kampf ist in der Tat recht interessant und taktisch, der Spieler und der Computergegner bewegen abwechselnd all ihre Einheiten und jede individuelle Einheit besitzt eigene Trefferpunkte, einen Angriffswert, eine Angriffsreichweite, Bewegungsreichweite und andere einzigartige Eigenschaften. Dabei gwinnt nicht unbedingt derjenige mit den meisten Truppen, die Spieler können flankieren, Deckung nutzen und den Vorteil weitreichender Angriffe gegen Nahlkampfgegner nutzen.

Das Problem beim Spiel besteht darin, dass es lange Zeit dauert, bis man hineingelangt, man gelangt in einen Teufelskreis, bei dem man ständig dieselben Dinge immer und immer wieder wiederholt. Als uns die Einheiten ausgingen (weil es eine lange Zeit dauert, bis sie sich erholen, es sei denn, man gibt Diamanten aus, die Premiumwährung, die Echtgeld kostet), stand der Kampf für uns außer Frage, denn wir bereits erwähnt, dauert es mehr als 20 Minuten, um neue Truppen auszubilden. Wir konnten ungefähr gute 20 Kämpfe führen, bevor unsere anfängliche Einheitsmenge komplett aufgebraucht/ getötet war; keine großen Verluste, nur Zermürbungsschlachten, die unsere Kräfte langsam reduzierten.

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Zu Spielbeginn hatten wir nur Zugang zu Nahkampfeinheiten und alle Einheiten, auf die man trifft sind Bogenschützen, sodass es anfangs keinen wirklich taktischen Kampf gab (aber wir können uns vorstellen, wie dies im späteren Spielverlauf mit einer Mischung aus verschiedenen Einheiten und größeren Mengen sein würde). Da wir also ohne Armee dastanden, waren wir gezwungen, die Verhandlungsoption zu nutzen, was einfach bedeutet, dass die Spieler Gold und Rohstoffe ausgeben, um die verschiedenen Punkte einzunehmen, für die sie normalerweise kämpfen müssten. Wir hatten die ersten beiden Provinzen durch Kämpfe eingenommen und die nächsten 5 durch Verhandlungen, was ziemlich öde ist, auch wenn der Kampf in diesem Stadium auch nicht gerade aufregend war und nur Zeit in Anspruch nahm. Hinzu kam, dass wir, weil wir für die Verhandlungen, um die Kontrolle über die uns anfänglich am nächsten gelegenen Provinzen zu erlangen, gezahlt hatten, und die restlichen (und es gibt buchstäbliche hunderte) durch mehr Einheiten verteidigt, immer noch nicht in der Lage waren, genügend Einheiten zusammen zu bekommen, um kämpfen zu können.

Durch die Übernahme von Provinzen und das Abschließen anderer Quests, z.B. das Errichten von Gebäuden, erhielten wir mehr Gold, um weiterhin Provinzen kaufen zu können. Wir waren eingeschränkt in dem, was wir in unserer Stadt bauen konnten wegen Gebäudeanzahlbegrenzungen (wie erwähnt kann man nur eine Kaserne haben), Platz und noch nicht verfügbarer Technologien, denn sogar mit einer Reihe eingenommener Provinzen reichten unsere Forschungspunkte nicht aus, denn die Erfordernisse für neue Techniken steigen immer mehr an. Wir haben es geschafft, die Bogenschützeneinheiten freizuschalten, aber es dauert wieder einmal so lange, um sie auszubilden, sodass wir tatsächlich nie wirklich die Chance hatten, sie zu nutzen, nie die Chance hatten, wieder zu kämpfen, was eine Schande ist, denn wir eröffneten neue Provinzen mit ein paar anderen Feindarten, die wir einfach nicht bekämpfen konnten.

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Eines der wenigen Gebäude, die wir in diesem Stadium bauen konnten, waren die Wohnhäuser, die noch mehr Gold einbringen. So hatten wir buchstäblich mehr Gold, als wir uns gebrauchen konnten, denn um unsere Truppen zu beschleunigen, werden Diamanten benötigt. Das ist die Krux dabei, wir konnten gewisse Dinge im Spiel nicht tun wegen der erforderlichen Premiumwährung/ Wartezeiten, sodass uns ehrlich gesagt einfach langweilig wurde. Dies unterstreicht in erster Linie, dass man dieses Spiel nicht aktiv spielen kann, es sei denn, man ist glücklich damit, sich abzurackern und immer wieder dieselben Aktionen auszuführen, dieselben Gebäude zu errichten und ansonsten wenig anderes zu tun. Elvenar, so scheint es zumindest, ist für gelegentliches Spielen und für ständiges kurzes Vorbeischauen oder um es ständig im Hintergrund laufen zu haben, um irgendwo hinzugelangen. Zumindest in der Anfangsphase des Spielverlaufs ist dies so, denn es gibt sicherlich mehr Optionen und viel unterhaltsamere Inhalte, wenn man tiefer ins Spiel hineingelangt mit fortgeschrittener Siedlung/ ausgebildeter Armee. Uns erscheint dies kontraproduktiv, sich stundenlang durch öde, monotone Inhalte spielen zu müssen, um zum Interessanten zu kommen. Und ehrlicherweise müssen wir zugeben, dass uns die Geduld für einen Aufbau dieser Art fehlt, was unglücklich ist, denn der taktische Kampf bietet auf jeden Fall großes Potenzial.





 

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