Alphazugang zu SNOW im Spieltest

TBD Overall Score

Großartige Landschaft | hohes Niveau bei der Charakteranpassung | für die komplette Immersion im Hinblick auf Oculus Rift entwickelt.

Sich wiederholender Spielverlauf | erfüllt Erwartungen in Sachen Stunts wegen Realitätsnähe nicht | ein bisschen zu viel Sandbox & Freistil, sodass man das Gefühl hat, nicht zu tun zu haben.


Wir haben kürzlich die Chance bekommen, den Alphazugang des kostenlos spielbaren MMOs SNOW auszuprobieren. Dieses realistische Skifahrts-Sandbox-Spiel bietet den Spielern die Möglichkeit, mit halsbrecherischer Geschwindigkeit wunderschön designte Berge hinab Ski zu fahren, an speziellen Ski-Events teilzunehmen oder einfach zu entspannen und die riesige offene Welt zu erkunden. Wie bereits erwähnt, befindet sich das Spiel derzeit in der Alphaphase, der geschlossene Betatest soll bald anlaufen, sodass viele Spielfeatures noch nicht zum Test verfügbar sind und das Spiel, wie erwartet, noch voller Bugs und Abstürze ist. Was wir nicht erwartet haben, war was Snow tatsächlich für eine Art Spiel ist.

Die Spieler haben die Wahl zwischen 3 unterschiedlichen Karten, die derzeit verfügbar sind: eine Skisprungkarte, eine Abfahrtsstrecke mit Hindernissen und eine eher offene Sandbox-Karte einer Bergregion mit Dörfern, Seen, zugefrorenen Flüssen und ein bisschen zusätzlicher Landschaft und einem Gebiet mit von Menschenhand geschaffen Sprungschanzen und Pisten. Mit all den Rampen und Felsvorsprüngen sowie 2 Karten, die so ziemlich auf das Ausführne von Stunts zugeschnitten sind, könnte man sicherlich annehmen, dass das Spiel sich darauf konzentriert Tricks auszuführen, um Punkte zu sammeln.

Überraschenderweise ist das aber überhaupt nicht der Hauptschwerpunkt. Zwar kann man Stunts ausführen und bekommt tatsächlich Punkte für einen Rückwärtssalto mit 360° Schraube, aber obwohl wir etwas in der Art von SSX Tricky oder den alten Cool Boarders-Spielen mit die Schwerkraft verachtenden Heldentaten und helikopterartigen Drehungen erwartet hatten, konzentriert sich das Spiel auf bedeutend realistischere Stunts. Ein einzelner langsamer Vorwärts-Spin, ein langsames, kalkuliertes Überkreuzen der Ski, eine Rolle mit gut getimter Landung im 3.-Person-Ansichtsmodus ist eher, was die Spieler erwarten sollten.

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Einerseits ist das realistischer, andererseits fühlte es sich, da es nicht das war, was wir erwartet/ vielleicht erhofft hatten, fast schon ein bisschen lahm und langweilig an. Etwas unterhaltsamer war es zu versuchen, sich seinen Weg bergab zu bahnen, ohne dabei zwischen zu Tage liegendem Gestein im Schnee liegend zu enden. Die freie Sandbox-Bewegung ermöglicht den Spielern, ihre eigenen Skiläufe zu machen, die besten "Linien" zu finden und verrückte Sprünge, Drehungen und Rollen einzubauen, wenn sie fröhlich den Berg hinunter und noch viel weiter fahren; ein großer Unterschied zu anderen Ski-/ Snowboard-Spielen, bei denen die Spieler im Allgemeinen auf eine festgelegte Route oder Strecke beschränkt sind. Jedes Mal, wenn es einen aus der Kurve trägt, hat man die Möglichkeit, dort wieder belebt zu werden, wo man war oder einen anderen Punkt auf der Karte zu wählen, um wieder zurück ins Spiel zu kommen. So kann man verschiedene Gebiete ausprobieren, ohne jedes Mal manuell per Ski dorthin fahren zu müssen.

Darin werden die meisten Spieler zwiefellos den meisten Spaß im Spiel finden, zu versuchen, noch weiter und schneller zu fahren, so viele Minisprünge und Rampen wie möglich zu finden, um hinabzuspringen oder einen schneller Trick einzuschieben, und das meiste aus ihren individuellen Fahrten herauszuholen. Das Problem ist, dass das so ziemlich alles ist, was es zur Zeit gibt. Das ist zwar gut gemacht und durch die Crytek-Engine, mit der das Spiel entwickelt wurde, sieht auc alles ziemlich ansprechend aus, insbesondere für eine Alpha, aber leider drängt sich das Gefühl auf, dass es bei Snow an Dingen mangelt, die man unternehmen kann. Da es derzeit keine zielorientierten Aufgaben gibt, kann man sich nur eine bestimmte Anzahl an Malen vorstellen, denselben Berg hinab zu fahren, egal wie viele Strecken man findet, bevor es anfängt ein bisschen öde zu werden, sodass wir uns nur die Unmengen an Karten vorstellen können, die die Entwickler liefern werden müssen, um die Leute länger zu unterhalten.

Die Karten sind ziemlich groß, durch all die möglichen Routen gibt es nahezu unendliche Möglichkeiten, den Berg hinab zu fahren (was wieder der Realitätnähe zu einem echten Skierlebnis zugute kommt) und die verschiedenen Landstricke brechen das Ganze ein wenig auf. Das Problem ist, dass die Grafikdetails anfangen stark abzunehmen, je weiter man sich von den Hauptstartpunkten entfernt, sodass die Bäume später wie aus Pappe ausgeschnitten aussehen im Gegensatz zu den eindrucksvoller gerenderten Bäumen im Startgebiet; hoffentlich werden sie für den Betastart ersetzt und sind nur zeitweise so.

Die Anpassung ist tatsächlich ziemlich gut, die Spieler können in den Laden gehen und es gibt bereits eine breite Auswahl mit mehr als hunderte Ausrüstungs- und Kleidungsstücke, um seinen Charakter anzuziehen, von Helmen, über Skimasken, Ski, bis zu Handschuhen, Sweatshirts und mehr. Die meisten sind mit den Markenzeichen echter Kleidungshersteller versehen und es gibt auch humorvolle Dinge wie Zylinder und Kürbismasken (auch wenn sich ein Stück weit von der "Realität" entfernt, um deren Beibehaltung das Spiel so eifrig bemüht ist).

Das Spiel sieht vielversprechend aus: eine Vielzahl an Features, Events, Ranglisten und Mehrspielerspiel, das über den Beitritt zu oder Aufmachen von Räumen/ Lobbies möglich ist. Dieses Feature war jedoch nicht verfügbar oder unvollständig bei unserem Test, sodass wir keine andere Wahl hatten, als die Einzelspieloption zu wählen (mit wharscheinlich denselben Karten, aber ohne anderen Spielern darin). Natürlich hat das Spiel noch ein paar Probleme, Bugs und Abstürze zwischen Ladebildschirmen und Karten, aber nichts, von dem wir nicht erwarten, dasses bis zur Veröffentlichung behoben ist.

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Wir müssen aber zugeben, dass wir während unserer Spielsession zunächst alles andere als begeistert und ehrlich gesagt ziemlich unbeeindruckt von Snow waren...

... bis wir in den 1.-Person-Modus wechselten. Das hat das Spiel komplett verändert! Plötzlich sausten wir über riesige Abhänge, kniffen unsere Pobacken zusammen, als wir uns zwischen Bäumen durchzwängten, das Heulen des Windes in unseren Headsets udn plötzlich wurde das Spiel lebendig. Es war nicht mehr nur eine Billigversion von SSX, es war das Spiel, als das es entwickelt wurde: ein immersiver Skisimulator. In dem MOment, als unsere Herzen ein bisschen schneller schlugen und unser Lächeln etwas breiter wurde, erinnerten wir uns daran, dass dieses Spiel für Oculus Rift entwickelt wurde.

Zwar mag es eine kleine Nische für jene Spieler sein, die niemals in diese Hardware investieren, aber für jene, die dies tun, würden wir Snow definitiv als das Topspiel bezeichnen, auf das wir uns freuen, es mit der Technik auszuprobieren. Selbst ohne eigene Rift-Ausrüstung war es ein viele bedeutsameres Erlebnis und Skifahren einen zugefrorenen Fluss hinab und einen Wasserfall hinunter zu springen fühlte sich plötzlich unendlich viel aufregender, anspruchsvoller und spaßiger an. Wenn ihr Zugnag zum Spiel erhaltet, tut euch selbst den Gefallen und verzichtet auf den 3.-Person-Blickwinkel, denn der 1.-Person-Modus ist das, wie das Spiel erlebt werden soll.





 

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