Wie ein Game-of-Thrones-MMO aussehen könnte


Bei dieser Ausgabe unserer "MMO-Ausmalungsreihe" nehmen wir Abstand vom lustigen, freundlichen, familienorientierten Mario-Bros-Kinder-MMO aus unserem letzten Artikel, denn die Dinge werden ein bisschen düsterer und brutaler, wenn wir unsere kreative Ader für die Erstellung eines imaginären Game-of-Thrones-MMORPGs verwenden. Während Staffel 5 der Serie derzeit im Fernsehen läuft, wartet zweifellos jeder Zuschauer darauf, wieder nach Westeros zurückzukehren, wo die politischen Intrigen und der Kampf um den Eisernen Thron weitergehen. Und nun stellt euch vor, ihr müsstet nicht ein ganzen Jahr auf die mächste Staffel warten, sondern könntet in jener Welt leben, Teil der Intrige sein und euer eigenes Adelsgeschlecht an der Seite eurer Lieblingscharaktere und gegen eure ärgsten Gegner führen...

Zwar ist für die meisten keine Einleitung erforderlich, aber dennoch: Die Romanreihe Ein Lied aus Eis und Feuer von George R. R. Martin wurde mit der Fernsehadaption Game of Thrones von HBO berühmt und populär. In dieser fortlaufenden Saga kämpfen mächtige mittelalterliche Adelshäuser untereinander und mit noch größeren Mächten, um Anspruch auf die Krone zu erheben und als König des Eisernen Throns von Westeros über die Sieben Königreiche zu herrschen. Ein ergreifender Rahmen, der durch die Bücher bereits fest etabliert ist und durch die TV-Serie visualiert und ausgemalt wird, da können wir uns keinen besseren Rahmen für ein MMORPG vorstellen.

Was wäre also der Fokus? Bei Game of Thrones/ Ein Lied aus Eis und Feuer geht es um Menschen und große Adelshäuser, die gegeneinander antreten, Politik und Eroberung sind das Kernthema und was wäre da besser als ein PvP-orientiertes Sandbox-MMORPG, das Freiheit und Anpassung bietet sowie eine riesige offene Welt für Erkundungen, statt eines viel zu vertrauten Themenpark-MMOs auf Schienen? Die Spieler würden sich für ihr Los im Leben entscheiden, ob Bauer, Händler oder aufstrebender Ritter, aber selbst Arme aus den Straßen und als Bastard Geborene können aufsteigen und einflussreiche Schlüsselfiguren werden, wie wir bereits gesehen haben.

Game of Thrones MMO - shot 1


Wenn wir uns für ein Hardcore-MMORPG der alten Schule entscheiden, was läge näher, als auf Ultima Online, EVE Online und Darfall Online zu schauen, um sich inspirieren zu lassen und uns bei unserer Kernmechaniken und Features leiten zu lassen?

Ultima Online würde uns mit seiner Sandbox-Umgebung Pate stehen und euch die komplette Freiheit ermöglichen hinzugehen, wohin ihr möchtet, euer eigenes Abenteuer zu finden, euren Charakter so zu trainieren, wie er am besten zu den Aktivitäten passt, die ihr regelmäßig ausführt, z.B. über ein fähigkeitsbasiertes System, das, über das ihr, wenn ihr es vorzieht, Dinge herzustellen, eure Handwerksfähigkeiten verbessert, und wenn ihr gern kämpft und jagt, werdet ihr zu einem fähigen Mann der Waffen werden. Ihr würdet dem Claim für euer eigenes Land abstecken, euch in der Wildnis niederlassen und eine Farm bewirtschaften oder eine Schmiede betreiben und eurem lokalen Lord im Gegenzug für seinen Schutz eure Dienste anbieten. Oder den Weg in eine der große Städte wie beispielsweise King's Landing oder High Garden finden und euren Lebensunterhalt als Waffenbruder oder Hauswächter verdienen und eure Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem ihr Kriminelle und den Pöbel unetr Kontrolle haltet... oder warum solltet ihr nicht selbst ein Krimineller werden? Vielleicht ein berüchtigter Halsabschneider wie Gin Alley oder ein Bandit, der durch die Kings Road streift, Patrouillen ausweist und unvorsichtige Reisende überfällt?

Darkfall Online würde uns sein Kampfsystem leihen, das wir mit unseren eigenen Änderungen versehen würden. Wir würden den Stil eines Third-Person-Shooter-MMOs übernehmen, das von den Spielern verlangt, ihre Angriffe im Ziel zu platzieren und ihnen die Möglichkeit bietet, eingehende Schläge sowohl mit Schild als auch Waffe zu blocken oder Pfeilen auszuweichen. Durch ein immersives berittenes Kampf- und Seeschlachtsyystem mit der Möglichkeit, das Transportmittel seiner Gegner zu vernichten/ zu stehlen, würde das ziemlich gut zu unseren Sandbox-Idealen passen, die wir anstreben. Natürlich würden wir Grafiken und Animationen eine umfassende Aufwertungsbehandlung zukommen lassen und die beste Technologie nutzen, schließlich geht es hier um unser ideales Spiel. Der Echtzeit-Actionkampf wäre ergreifend - stellt euch vor, ihr hättet die Aufgabe, die feindliche Kräte in eine Falle zu locken, ihr positioniert euch mit euren eigenen Armee auf einem Hügel und greift den Feind an, sobald er in Sicht gerät, Pferde galoppieren und Pfeile fliegen unter eurem Kommando, das ihr über integrierte VoIP-Systeme erteilt. Der Feind teilt in gleicher Weise aus und seine Kräfte greifen ebenso an, schicken Pfeile in eure Richtung und eure Armeen treffen in einem Crescendo aus Stahl auf Schilden und Knochen aufeinander. Die Falle ist gestellt, denn aus dem Rückhalt erscheinen eure Söldner auf dem Pferderücken, eine am Tag zuvor angeheuerte Gruppe Spieler flankiert euren Feind und und ihr stoßt einen Seufzer der Erleichterung aus, dass sie aufgetaucht sind und nicht nur euer Geld genommen haben und ein falsches Spiel mit euch treiben. Der Tag ist eurer, der Feind gefallen und seine Festung nun die Eure. Klingt ziemlich episch. Allerdings würde nicht jeder in Konflikte großen Ausmaßes gezwungen werden, wir haben auch an ein klassisches PK-Feature, bei dem die Spieler zu "Roten Namen" werden, für jene gedacht, die lieber allein spielen und sich lieber im Open-World-PvP engagieren, wobei im Ausgleich sichere Stadtbereichegeschaffen würden und es ein durch die Spieler gesteuertes Kopfgeldsystem und ein partielles Beutesystem als Standard geben würde, bei dem Spieler, die einen hohen PK-Wert erlangt haben, potenzielle alle ihren Besitz verlieren können, wenn sie im Kampf getötet werden.

Nur wenige Spiele haben eine so starke Spielerwirtschaft wie EVE Online, wo ein Bauer Vieh züchtet und Feldfrüchte anbaut, um seinen Haushalt oder eine Armee zu ernähren, ein Minenarbeiter Eisen bietet, das verschifft oder geschmiedet werden kann und weitgereiste Händler exotische Pflanzen, Gifte und besonderen Stahl mitbringen. Wo es Ressourcen gibt, gibt es auch jene, die versuchen, sie sich zu nehmen, wo immer eine Handelskaravane über die gefährlichen Straßen zieht oder ein Handels- (oder Schmuggler-) Schiff unsichere Wasser besegelt, gibt es Banditen und Piraten an allen Ecken, die es auf ihre Ware abgesehen haben.

Da der Kampf unter den Adelshäusern in der Serie so vorherrschend ist, müsste das Spiel eine Form der Territorialkontrolle aufweisen. Spieler, die bestimmten Standes, die ihre eigenen Pachtbesitzeführen oder den Rang eines Lords/ einer Lady erlangt haben, können dann auch einem der großen Adelshäuser, sei es Baratheon, Stark, Lannister, Greyjoy, Tyrell oder andere Häuser mit einer Schlüsselrolle, ihre Treue schwören, um mit ihm Anspruch auf dem Thron erheben. Jedes Haus hätte seine eigene Fraktionshauptstadt, die niemals überrannt werden kann, Winterfell für die Starks, Casterly Rock für Haus Lannister, High Garden für die Tyrells, sodass King's Landing und der Eiserne Thron jenen offen steht, die die Stärke besitzen, ihn einzunehmen und die Cleverness und Tücke, ihn zu halten.

Game of Thrones MMO - shot 2 Game of Thrones MMO - shot 3


Das Gebiet der Sieben Königreiche wäre in Schlüsselgebiete unterteilt, die eingenommen werden könnten, ähnlich wie in Planetside 2, wodurch es zu einem ständigen Besitzwechsel der neutralen umkämpften Zonen käme, die durch die geschworene Treue der Spieler dem jeweiligen Adelshaus zugesprochen würden. Dies bedeutet aber nicht, dass es nicht unter den Spielerhäusern keine eigenen Rivalitäten und Bündnisse geben würde, die ständig danach strebten, den Wettstreit zu untergraben und ihr befreuntetes Haus zu stärken, wie es eben im "Spiel um den Thron" so ist. So würden wir den Spielern auch erlauben, ihr Verbundenheit zu einem Haus zu ändern, ihnen diesen Wechsle jedoch nur alle 2 Monate zugestehen, wobei sie dann am Ende der Fraktionsränge erneut beginnen müssten und erstmal als untreue Loyalisten zum neuen Haus betrachtet werden würden. Die Position und der Titel der Spieler würden ihnen ermöglichen, größere Burgen und Besitztümer zu kontrollieren, was ihnen und ihrem Haus im Gegenzug mehr Boni und Ressourcenvorteile einbrächte, z.B. gesteigerte Eisen-, Holz-, Silber- und Goldeinnahmen, um die Bündnisse weiter auszubauen oder Verrat zu bezahlen, ideal für jene, denen der Sinn nach Rollenspiel steht, die auf Geheimtreffen im Spiel stehen, um Verschwörungen in Gang zu bringen und verräterische, hinterhältige Taten zu begehen.

Zwar hätte das Spiel einen PvP-Schwerpunkt, wir würden aber dennoch ein PvE-Element unterstützen. Da das Spiel natürlich nicht gerade hochgradige Fantasy ist (auch wenn es Riesen, zombieartige White Walkers, Drachen, und einige magische Fähigkeiten gibt, mit denen ein Worg z.B. durch die Tieraugen sehen kann), ist die Zahl der in Frage kommenden PvE-Kandidaten natürlcih begernzt im Vergleich zu anderen fantastischen MMORPGs. Unsere Welt wäre also mit allen möglichen gefährlichen wilden Arten bevölkert, NPC-Banditen und umherstreifenden Wildlingen udn wir würden einige Abenteuergebiete bieten, insbesondere hinter der Mauer und vielleicht sogar in Richtung des Kontinents Essos, wo sich die Dothraki und Kräfte von Daenerys Targaryen erheben; so würden die Sieben Königreiche als PvP-Hochburgen bestehen und vom PvE getrennt bleiben.

So stellen wir uns unser eigenes Sandbox-MMORPG zu Game of Thrones vor, zwar ist ein Themenpark heutzutage gebräuchlicher und wird von den meisten vorgezogen, aber wir haben das Gefühl, dass das Thema der Serie und die Aktivitäten, an denen die Spieler beteiligt wären, aber besten mit einem Sandbox-Spiel zu vereinbaren sind. Aber lasst uns wissen, was ihr davon haltet!





 

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