Wakfu im Spieltest

8 Overall Score
Grafiken: 8/10
Gameplay: 8/10
Sound: 8/10

Wunderschöne 2D-Grafiken | sehr interessantes, tiefgreifendes Kampfsystem

Rundenbasierter Kampf ist nicht für jeden etwas | kann sich manchmal ein bisschen nach Grind anfühlen


Wakfu ist ein populäres MMORPG von Ankama, das mit der gleichnamigen Animationsserie in Verbindung steht. Es ist bereits 2011 mit einer eingeschränkten Free-to-play-Option und einem monatlichen Abo erschienen und wechselte erst kürzlich zu einem klassischeren kostenlosen Geschäftsmodell, sodass wir dachten, es wäre an der Zeit, es einmal auszuprobieren.

Das Spiel ist 1.000 Jahre nach Dofus, dem Vorgänger (und immer noch aktiven MMORPG), angesiedelt und weist als Fantasy-MMORPG eine einzigartige Kunde und einmalige Umgebungen, wirklich bezaubernde 2D-Grafiken sowie ein rundenbasiertes Kampfsystem auf, das uns in gewisser Weise an Final Fantasy Tactics erinnerte.

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Sobald man sich ins Spiel eingeloggt hat, kann man entweder das Tutorial spielen oder es überspringen und sich gleich in die eigentliche Spielwelt begeben. Wir haben uns entschieden, in der Tutorialzone zu spielen und haben ausschließlich für das Tutorial eine sehr grundlegende, neutrale Rasse/ Klasse erhalten, einen ganz einfachen Menschen.

Das Tutorial erklärt einem die Grundlagen des Spiel wie z.B. die Point&Click-Bewegung und die Mechaniken des komplexen, rundenbasierten Kampfsystems mit Elementen, Fähigkeiten, usw. Außerdem konnten wir während des Tutorials eine versteckte Schatztruhe finden, die eine Emoticon-Animation für unseren Charakter enthielt. Also selbst dieser erste kleine Zone belohnt Spieler, die Erkundungen mögen, bereits auf sehr nette Weise.

Nachdem das Tutorial abgeschlossen ist, kann man eine der 15 Klassen/ Rassen des Spiels wählen, eine Vielfalt, die es trotz der großen Zahl schafft, komplett verschiedene Spielstile zu bieten, die durch Ausrüstung und Builds sogar noch weiter angepasst werden können. Jede Klasse besitzt ihre eigenen Mechaniken und wird so beispielsweise mächtiger, je weniger HP sie hat, oder beschwört Kampfbegleiter herauf oder hat zufällige Fähigkeitseffekte, die auf Glück basieren. Außerdem wird jede Klasse durch 3 der Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft bestimmt bietet 5 freischaltbare Fähigkeiten für jedes Element. Die Fähigkeiten werden verbessert, indem sie genutzt werden, und dabei werden auch andere Fähigkeiten desselben Elementzweiges freigeschaltet.

Nachdem wir unsere Klasse gewählt hatten, begannen wir einer handlungsgesteuerten Questkette zu folgen, bei der es um einen bösen Kult ging, der sich Ogrest-Kult nannte. Dabei wurden wir auch in einige der komplizierteren Spielfeatures wie die Dungen-Mechaniken oder die Hafentasche eingeführt, eine tragbare, komplett anpassbare Spielerbehausung, die fast überall in der Welt platziert werden und als persönlicher Markt genutzt werden kann, um Dinge zu verkaufen.

Während der Quests trafen wir auf jeden Menge NPCs, Stories und Dialoge, die tatsächlich interessanter und lustiger waren als üblich, denn das gesamte Spiel besitzt einen humorvollen Stil, der perfekt zu den cartoonartigen Grafiken passt. Bei den Aufgaben handelte es sich sich nicht ständig um dasselbe "Töte x Feinde" und wir mussten das rundenbasierte Kampfsystem auch dazu nutzen, um Rätsel zu lösen, und bei Minispielen Pflanzen mit Pestiziden vernichten oder eine sehr einzigartige Pizza zu machen.

Die Quests und Kämpfe belohnten uns mit Ausrüstungsgegenständen und Dekorationen für unsere Hafentasche. Es gibt außerdem zeitlich begrenzte öffentliche Events, die hin und wieder beginnen, bei denen man x Monster töten, x Gegenstände finden oder andere Aktionen ausführen muss.

Sobald man die erste Einführungsquestkette absolviert hat, kann man die Welt frei erkunden, neue Quests und Zonen finden, Monster bekämpfen und sich seinen Weg bis auf Stufe 18 bahnen. Dann ist man in der Lage, sich einer der 4 vorhandenen Nationen anzuschließen, die jeweils ein eigenes Territorium, Verbündete, Feinde und Gesetze haben (das Spiel weist ein politisches System auf, durch das die Spieler jeder Nation ihren Gouverneur wählen können). Es gibt außerdem ein PvP-System, bei dem die Nationen in Nationenkriege verwickelt sind.

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KAMPF & GAMEPLAY
In einer Zeit, in der jedes MMO versucht, so rasant und actionreich wie möglich zu sein, versucht sich Wakfu in seinem Genre abzuheben, indem es ein taktischeres und strategischeres rundenbasiertes Kampfsystem bietet, bei den die Spieler sorgfältig denken und jeden Zug planen müssen - und es ist gut. Es sind so viele Faktoren im Spiel, wie Fähigkeiten, Interaktionen zwischen den Elementen, Effekte und einzigartige Mechaniken, dass der Kampf nach den ersten Stufen schnell sehr komplex und interessant wird.

Ihr werdet jede Menge Spaß beim Versuch haben, Kombos zu kreieren, Fähigkeitseffekte und eure Position auszunutzen und eure Strategie der jeweiligen Situation anzupassen, sodass euch kaum langweilig werden wird oder ihr einfach nur Schläge mit eurem Feind austauscht. Das Ganze wird sogar noch besser, wenn man beginnt, mit anderen Spielern in einer Gruppe zu kämpfen, dann sind die Strategien noch komplexer, wenn verschiedene Klassen/ Mechaniken involviert sind.

Außerdem ist es ein Vergnügen, die gut gemachten Karten zu erkunden, um Rohstoffe zu finden, die man benötigt, oder versteckte Schatztruhen oder was immer man benötigen könnte. Wakfu weist auch ein sehr einzigartiges Ökosystem auf, bei dem Monster und Pflanzen nicht streng fixiert sind und nicht ständig an derselben Stelle auftauchen. Stattdessen liegt es an den Spielern, eine gute Balance zwischen destrutiv (indem man Monster tötet und Pflanzen/ Bäume erntet) und nützlich (indem man geerntete Samen aussät und Monsteressenzen ausbringt, damit sie wieder erscheinen und wachsen, um von anderen Spielern wieder geerntet/ getötet zu werden) zu finden und das Ökosystem gesund und lebendig zu erhalten.

GRAFIKEN
Die Grafiken sind das, womit Wakfu wirklich glänzt. Es ist ist beinahe unmöglich, sich nicht von den außergewöhnlichen, lustigen Grafiken und dem künstlerischen Stil des Spiels verzaubern zu lassen. Jedes Element, von den Charakteren bis zu den Karten und Gegenständen, ist meisterhaft gezeichnet und mit wunderschönen, flüssigen Animationen zum Leben erweckt. Die Umegbungen und Karten sind immer üppig und voller Gegenstände und animierter Elemente, die einen wirklich eintauchen lassen und das Gefühl vermitteln, die Spielwelt sei lebendig. Wahrscheinlich einige der besten 2D-Grafiken, die wir je zu Gesicht bekommen haben - da hat Ankama einen guten Job gemacht.

SCHLUSSFOLGERUNG
Wakfu war bereits ein sehr gutes MMORPG, als es noch pay-to-play war und bestätigt sich nun als wirklicher AAA-Kostenlostitel. Auch wenn es wegen des rundenbasierten Kampfes und der 2D-Grafiken vielleicht nicht für jeden das Richtige ist, können wir nur wärmstens empfehlen, es einmal auszuprobieren.





 

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