Travian: Kingdoms im Spieltest

8 Overall Score
Grafiken: 7/10
Gameplay: 7/10
Performance: 10/10

Komplexe Mechaniken | viele Features | großartige cartoonartige Grafiken.

Langsame Spielgeschwindigkeit mit zu vielen Momenten, in denen man nichts tun kann.


Diese Woche haben wir uns Travian: Kingdoms angesehen, das kostenlos spielbare, neue und mit Updates versehene Browserspiel, die verbesserte Version der Original Travian, bei dem die Spieler für den Aufbau ihres eigenen Dorfes, die Verwaltung ihrer Rohstoffe und die Ausbildung von Truppen verantwortlich sind und gegen andere Spieler im PvP-Kampf antreten. Das Original hatte riesigen Erfolg und so hat es uns sehr interessiert, das neue Spiel auszuprobieren, um herauszufinden, welche Art Updates gemacht wurden und ob es dem Geist des Originals treu bleibt.

Die Kernmechaniken sind so ziemlich dieselben, typisch für viele MMOs, die in dieses Genre gehören: Rohstoffe erlangen, Gebäude errichten, eine Armee aufstellen und Gebiete angreifen, um Land und/ oder Rohstoffe zu erlangen. Auf diesem Weg erhält man für gewöhnlich Quests, um Dinge zu erfüllen, die man im Grunde sowieso getan hätte, jedoch extra dafür belohnt wird. Travian: Kingdoms ist da ganz genau so, es bietet dieselbe Art des Spielverlaufs, wie wir es schon bei vielen Reichsaufbau-MMOs zu sehen bekommen haben. Als eines der erfolgreicheren Spiele hat Travian aber dazu beigetragen, das Genre zu definieren, wie wir gern zugeben. Der Nachfolger bietet nun allerdings ein paar interessante, verbesserte Features.

Wir mussten früh 2 große Entscheidungen treffen: zuallererst, als welche Fraktion wir spielen wollten. Da es immer noch die 3 historischen Fraktionen des Originals gab, konnten wir zwischen den defensiv orientierten Galliern, den offensiv orientierten Germanen und den allgemein überlegenen, aber kostenintensiven Römern (meist von erfahreneren Spielern genommen) wählen. Wir gingen auf Nummer sicher und entschieden uns für die Gallier, ein sicherer Hafen, wie wir meinten, obwohl es wegen des Neuspielerschutzes, den wir genossen, für die Dauer unseres Spieltest relativ egal war, wen wir wählten. Den Galliern wird nachgesagt, dass sie leicht zu spielen sind, wahrscheinlich eher auf Spieler zugeschnitten, die weniger Erfahrung bei Rohstoffmanagement haben und nicht so weise beim Initiieren von Angriffen sind und sich stattdessen lieber auf eine gute Verteidigung konzentrieren.

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Als nächstes mussten wir die Entscheidung fällen, ob wir ein Gouverneur oder ein König sein wollten, ein komplett neues Feature. Als Gouverneur beginnt man mit seinem Dorf in einem Land, das ein anderer Spieler, der sich entschieden hat, König zu sein, kontrolliert. Als Gouverneur konnten wir Räuberverstecke angreifen, NPC-Orte, die nur wir sehen konnten, wo NPC-Angreifer erschienen, die jedoch eine schnelle Quelle für Rohstoffe und gestohlene Güter waren, die wir dem König verkaufen konnten, wofür sowohl dieser als auch wir Belohnungen erhalten würden. Die war unsere Hauptrolle, den König zu unterstützen, der in erster Linie für den Aufbau einer Armee und den Schutz des Königreiches verantwortlich war. Könige sind ideal für eher aktive und erfahrene Spieler, aber bereits nach ein paar Spielstunden hatten wir unseren König bereits übertroffen, was die Dorfentwicklung anbelangte, sodass es wahrscheinlich ein Glücksspiel ist, wo man endet. Davon abgesehen, schien es, als könnten wir das Anfangsdorf des Königs angreifen, wenn wir wollten, auch wenn er ebenfalls unter Neuspielerschutz stand... noch.

Das Spiel ließ sich recht gut an, es gibt schrullige Features, die uns gefielen, beispielsweise der allgemein aufgearbeitete grafische Stil, der immer noch an das Original erinnert, aber ein bisschen formvollendeter ist, sowohl in Bezug auf die Charakterstile als auch auf die Dorf-/ Kartengrafiken. Es sieht sehr gepflegt aus, so auch die allgemeine Nutzeroberfläche, die intuitiv ist, alles auf einen Blick zeigt und leicht verständlich ist. Und in NAbetracht der Anzahl der Features ist dies eine ziemliche Leistung, denn es gibt überraschend viel zu tun. Frühe Quests beauftragten uns mit dem Bau der ersten Schlüsselgebäude, der Ausbildung unserer ersten Truppen und der Konstruktion einer Befestigungsmauer. Abgesehen von den unterschiedlichen angewandten Kampfstrategien, beeinflusst die Fraktionswahl des Spielers auch das Aussehen/ den Stil der verfügbaren Gebäude, was ziemlich nett ist.

Man kann Gebäude errichten, was Rohstoffe und Zeit kostet, man kann sie ausbauen, was ebenfalls Rohstoffe und Zeit kostet, und im Allgemeinen sind sie je nach Gebäudeart eine Art Produktionsstätte, die Kaserne kann z.B. Einheiten ausbilden... was Rohstoffe und Zeit kostet. Die ersten Gebäude zu platzieren dauert ungefähr 30 Sekunden maximal, der Ausbau ein bisschen länger, aber je mehr man ausbaut, desto länger dauert es und desto mehr Rohstoffe kostet es. Das Erlangen von Rohstoffen ist essenziell und kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen, in erster Linie, indem man sich um das Land seines Dorfes kümmert. Jedes Dorf verfügt über 6 Äcker, 4 Lehmgruben, 4 Holzfäller und 4 Eisenminen und wir konnten jedes Gebäude individuell ausbauen, je nachdem welche Rohstoffart wir gerade am meisten benötigten und was unserem Dorf fehlte.

Unser erster Fehltritt war, einen Quest anzunehmen, der befahl, einen Teil einer Oase einzunehmen, einen Superteil, der einem zusätzliche Rohstoffe einbringt (wozu man jedoch zu den führenden Spielern gehören muss) und auch das eigene Gebiet erweitert. Ohne uns die Verteidigung ansehen, da dies ein früher Quest war, entsandten wir unsere gesamte Armee, die, wie wir später feststellten, den computergesteuerten Wildniskreaturen, die das Gebiet verteidigten, zahlenmäßig komplett unterlegen war. So sind wir etwas in eine missliche Lage geraten und konnten eine Weile keine Angriffe mehr auf benachbarte Räuberverstecke durchführen.

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Nachdem wir ein paar Gebäude und Rohstoffproduktionsfelder ausgebaut hatten, wurden uns Rohstoffe im Allgemeinen extrem knapp; die Ausbildung neuer Truppen dauert eine ziemliche Weile, unsere Armee war geschrumpft und uns gingen schnell die Abenteuermünzen aus, um unseren Heldencharakter auf Abenteuer zu entsenden, damit dieser Gegenstände zurückbrachte (die er meist anlegen kann, um ihn besser im AKmpf zu machen, wenn er unsere Einheiten in die Schlacht begleitet).

Im Wesentlichen gingen uns die Dinge, die wir unternehmen konnten, realtiv früh aus und so konnten wir nur noch warten... warten, dass sich unsere Rohstoffvorräte füllten, warten, dass ein paar neue Einheiten ausgebildet wurden, sobald wir die erforderlichen Rohstoffe hatten. Ein paar Quests beauftragten uns, all unsere Rohstoffproduktionsfelder auszubauen, was uns jede Menge Rohstoffe gewähren würde, aber wir konnten diese Aufgaben nicht erfüllen, da un schlicht nicht genügend Rohstoffe zur Verfügung standen, um die Möglichkeit, mehr Rohstoffe zu erlangen, zu erhöhen.

Mit ein bisschen Geduld und ein bisschen Mikromanagement probierten wir einiges, um unseren Helden wieder entsenden zu können oder ein paar Rohstoffe zu erlangen, indem wir die nun leeren Räuberverstecke plünderten, sodass wir langsam im Verlauf eines Nachmittags über den Berg kamen. Nach ein paar weiteren Upgardes, dem Abschluss einiger Quests und der in AUftrag gegebenen Truppenausbildung, hatten wir erneut nichts mehr zu tun. So ist das Spiel, wie es scheint. Es ist schwer aktiv zu bleiben, ohne Echtgeld ins Spiel zu pumpen, um Produktionswarteschlangen schneller abzuschließen oder zusätzliche Rohstoffe zu erhalten. Es zwingt zu einer sehr gelegentlichen Spielgeschwindigkeit, wenn man es komplett kostenlos spielen möchte (wenn man bedenkt, dass wir uns zu Spielbeginn erhaltenes Gold ausgegeben hatten, um zusätzliche Features und verbesserte Rohstoffeinnahmen gekauft hatten, was ebenfalls nach einer Woche ausläuft, dann wir das Spiel für die meisten plötzlich bedeutend härter, wenn sowohl die Boosts als auch der Neuspielerschutz endet, was sie durch andere Spieler angreifbar macht).

Das Spiel sieht gut aus, es gibt viel zu tun (viel mehr als dieser Spielbericht tatsächlich abdecken kann), aber es ist in jedem Falle ein Geduldsspiel für die Spieler und nun jene, die sich dem Spiel wirklich widmen, werden jemal wirklich mithalten nd überdauern können. Wir sind uns nicht sicher, ob dies gut oder schlecht ist, aber es ist ist ein ziemlich interessantes Spiel, das noch interessanter wird, wenn man beginnt, mit anderen zusammenzuarbeiten, um ein Königreich aufzubauen, und eine Allianz oder sogar eine eigene Geheimgesellschaft, eine private Gruppe zugehöriger Spieler mit eigenen Zielen! Von den Spielen, die es in diesem Genre gibt, würden wir sagen, dass sich ein Versuch lohnt, wenn man die Zeit hat, hin und wieder ein paar Buttons zu betätigen und daran interessiert ist, mit (oder gegen) andere(n) Spieler(n) zu arbeiten.





 

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